Advent in der Pfarrei Loiching
Loiching/Weigendorf/Wendelskirchen. Die Häuser sind geschmückt, die Zeit der Erwartung, der Advent ist (offensichtlich) da; – um auch die Herzen bereit machen zu können für die Feier der Geburt Christus, bietet und bot die Pfarrei Loiching unter der Leitung von Pater Roman und Andrea Rust diverse Angebote. Liebfrauentragen, Bußgottesdienste, Rorate Messen, O – Antiphonen, eine (fast) leere Krippe im Gotteshaus und Familiengottesdienste sind die Stichworte.
Nach dem Gottesdienst zum ersten Advent: „Seid wachsam“ (Mt 24,29-44) folgte am 2. Advent in Wendelskirchen und Loiching ein Familiengottesdienst. Unter dem Motto: „Bereitet dem Herrn den Weg“ (Mt 3,1-12) kam während der Katechese St. Nikolaus, ein Wegbereiter, zu Besuch. Er wandte sich direkt an die vielen Kinder und erzählte von der großen Hungersnot in Myra, als er ein reich beladenes vorbeifahrendes Schiff aufhielt und um Gaben bat. Wie seinerzeit Jesus Brot und Fische bei der Speisung der fünftausend vermehren konnte, geschah auch hier das Wunder. Die Matrosen luden Säcke um Säcke ab, und trotzdem wurden es an Bord nicht weniger. Nikolaus´ unerschütterlicher Glauben an Gott und der Wunsch nach dem „Helfen – Wollen“ half ihm dabei. St. Nikolaus rief die Kinder und Erwachsenen dazu auf: „Auch wir, auch ihr, könnt jederzeit helfen. Sei es durch ein liebes Wort in der Familie, durch eine offene Türe für Freunde in Not oder auch für die vielen Flüchtenden, die vor Not zu Hause fliehen müssen.“
Kinder erinnerten unter anderem an alle, die nicht glauben und vertrauen können, die einsam und alleine sind, die im Unfrieden leben. Sie baten darum, dass ihnen gute Erfahrungen, Gemeinschaft, die Kraft um neu auf andere zugehen zu können geschenkt werde. Simon Bauer an der Kirchenorgel unterstrich diesen Wunsch mit. „Licht der Liebe“ (Jöcker/Bücken). Mit der Meditation: „Das ist Advent – sich einsetzen für andere, aufstehen wenn Unrecht geschieht, Gott immer wieder ins Spiel bringen“ endete der ergreifende Familiengottesdienst.
Die gesamte Pfarrgemeinde ist eingeladen, ein Wegbereiter zu sein. Ein Wegbereiter, der sich, sein Herz bereitet, damit Gott selber ankommen kann. Symbolisch die Sorgen auf Jesus werfen („werft all eure Sorgen auf mich, ich trage sie für euch“) können alle Gläubigen in den einzelnen Ortskirchen. Aus einem bereitgestellten Korb neben der noch leeren Krippe kann Stroh und Heu, symbolisch beladen mit den Sorgen, in die Krippe gelegt werden.
Die Gottesmutter Maria wird in den Rorate Messen an einzelnen Wochentagen als Wegbereiterin in den Mittelpunkt gestellt. („Ich bin die Magd des Herrn“). Es wird kein elektrischer Strom verwendet, je näher der Heiland kommt, desto mehr Kerzen brennen, desto heller wird es. Die nächste Rorate Messe findet am 9.12. in Weigendorf, am 15.12. in Loiching statt.
Ab dem 17.12. werden die O-Antiphonen gebetet oder gesungen. Sie verbinden eine preisende Anrede des erwarteten Messias (O-Ruf) mit einer Bitte um sein Kommen. Sie schließen am 23.12. mit dem Ruf: „O Emmanuel“. Und bilden dann ein „Akrostichon“ – es ergibt sich das Wort: „Ero Cras -> Morgen werde ich da sein!“
Bei dem Brauch des Liebfrauentragens steht die Mutter Gottes im Vordergrund. Maria, in Form der Bogenberger Madonna, bittet um Herberge in den einzelnen Häusern der Pfarrei. Wer ihr für eine Nacht Obdach gewähren will, sich mit Familie und Freunden zum gemeinsamen Beten und Singen treffen will, kann sich in die Loichinger Liste eintragen oder als Weigendorfer – Wendelskirchener bei Monika Neumeier melden.
Mehr Informationen über die vielen Angebote der Pfarrei, um sich in den Tagen des Advents neu auf den Weg machen zu können, gibt es bei Pater Roman oder Andrea Rust.