Loiching. Das Loichinger Patrozinium – St. Petrus und St. Paulus – wurde am Sonntag in einer vollbesetzten Kirche gefeiert. Für die gelungene musikalische Umrahmung sorgte der Kirchenchor unter der Leitung von Marco Heine.
Petrus und Paulus sind wichtige Säulen der katholischen Kirche. Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung wurde ihnen im vierten Jahrhundert ein eigenes Hochfest gewidmet, das am 29. Juni begangen wird. Die Loichinger Kirche wurde den beiden Kirchenpatronen Petrus und Paulus 1450 geweiht.
Pater Roman ging in seiner Predigt auf die Biographien der beiden Patrone ein. Pater Roman: „Petrus von Beruf Fischer am See von Galiläa – ein einfacher, geradliniger Mann; erfüllt von Liebe und Ehrfurcht zu Gott. Er gehörte zu den ersten Jüngern Jesu. Er versteht vieles nicht auf Anhieb, zweifelt und schwankt im Vertrauen auf Jesus – nicht nur einmal. Andererseits ist er begeistert von Jesus. Er ist der erste Leiter der Jerusalemer Gemeinde und legt in seiner Pfingstpredigt ein beeindruckendes Zeugnis für den Auferstandenen ab. In letzter Konsequenz hält Petrus zu Jesus und gibt sein Leben für ihn hin.
Paulus ist von Geburt römischer Bürger, strenggläubiger Jude, hochgebildet, voller Feuer und Flamme für die Sache Gottes, mit der jüdischen und griechischen Kultur gut vertraut. Jesus hat ihn, den zuerst hartnäckigen Verfolger der Christen, zum leidenschaftlichen Verkünder seines Namens und Völkermissionar berufen. Nach der Bekehrung verkündigt er mit allen Fasern seines Lebens den Gekreuzigten und Auferstandenen Herrn Jesus Christus. Er scheut keine Mühen, nimmt beschwerliche Reisen auf sich, ständig riskiert er seine Gesundheit und mehrmals war er in echter Lebensgefahr, all das für Jesus. Paulus eröffnet mit großer Weitsicht der jungen Kirche die Türe in die Welt.
Was Petrus und Paulus verbindet, ist ihre unbedingte Hin Ordnung auf Jesus Christus.Die Säulen der Kirche sind nicht kalt wie Marmor oder trocken wie Holz, sondern zwei Menschen aus Fleisch und Blut: Petrus und Paulus. Apostel Jesu Christi. Die Patrone unserer Gemeinde.“
Vorausgegangen waren die Kyrie-Rufen, vorgetragen von den diesjährigen Erstkommunionkindern. Die entsprechende Antwort erklang vom Chor und im Anschluss das feierliche Gloria, beides aus der Messe brève no. 7 von Charles Gounod, dessen 200. Geburtstag vor zwei Wochen begangen wurde.
Die Fürbitten, in denen besonders der Kinder, Ehrenamtlich tätigen, Lebenden und Verstorbenen der Pfarrei gedacht wurde, lasen ebenfalls Erstkommunionkinder; gefolgt vom gemeinsamen Lied „Auf Zion hochgegründet steht Gottes heil‘ge Stadt“. Die Messteile Sanctus und Benedictus und insbesondere das anrührende Agnus Dei begleiteten die Eucharistiefeier.
Zum Abschluss des feierlichen Gottesdienstes dankte Pater Roman allen Mitwirkenden und allen fleißigen Händen, die anlässlich des „Loichinger Hochfestes“ für eine saubere, geschmückte Kirche, Kirchplatz und Pfarrgarten gesorgt hatten. Weiter dankte er Bürgermeister Günter Schuster mit seinem Gemeinderat für die Organisation und Durchführung des sich traditionell an das Patrozinium anschließenden Petersmarktes, welcher ein schönes Beispiel für das wechselseitige Miteinander einer kirchlichen und politischen Gemeinde sei.
Als krönender Abschluss des Festgottesdienstes erklang mit voller Orgel, virtuoser Begleitung durch Ingrid Beuthan an der Violine sowie mit gewaltigen Überstimmen vom Kirchenchor das gemeinsame Te Deum, „Großer Gott, wir loben dich“.
Für das leibliche Wohl im Anschluss sorgten die Spvgg Loiching mit ihrem Mittagstisch unter den Linden und die KAB Loiching im Pfarrgarten mit Kaffee und Kuchen.