„Deine Hand und meine Hand – welche Kraft das gibt!“
Loiching/Wendelskirchen. „Deine Hand und meine Hand – welche Kraft das gibt“, komponierte Kathi Stimmer- Salzeder 1997. Und kein Lied hätte passender am gestrigen Sonntag in der Pfarrkirche St. Peter und Paul erklingen können. Es waren alle Ehepaare der Pfarrei Loiching mit Expositur Wendelskirchen, welche ein rundes oder halbrundes Ehejubiläum zu feiern hatten, in die Pfarrkirche St. Peter und Paul geladen. Pater Marian Lukomskie hatte in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat zur Feier ihrer Ehejubiläen geladen. Die feierliche musikalische Umrahmung übernahm der Chor Cantamus aus Wendelskirchen, unter der Leitung von Karin Wippenbeck.
Seit langem laden der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung im Oktober des Kirchenjahres Paare zur Feier ihres besonderen Jahres ein. Da sich besonders in Kronwieden seit vielen Jahren bevorzugt junge Familien ansiedeln, leistet die Pfarrei damit einen nicht unerheblichen Teil zum gegenseitigen Kennenlernen. Denn schon häufig kam es vor, dass, wenige Monate nach dem Zuzug, ein Paar anlässlich ihres 5- jährigen Jubiläums zu diesem Fest geladen wurde, und somit mittels der Gemeinsamkeit des Ehejubiläums einen guten Anknüpfungspunkt hatte – und das über die nahe Nachbarschaft hinaus.
In einem feierlichen Einzug, angeführt von Pater Marian, Pastoralassistenten Christian Bräuherr und den Ministranten wurden an die 25 geladene Paare in die Kirche geleitet.
„Beginne Du all meine Tage“ (Text und Musik Martin Schraufstetter) sang die Pfarrgmeinde während des Einzugs. Pater Marian: „In der Eucharistiefeier – einer Danksagungsfeier wollen wir an unser aller Schöpfer denken und ihm danken. Am heutigen Sonntag wollen besonders Ehejubilare danken.“
Durch den ganzen Gottesdienst zog sich der rote Faden, welcher an die Wichtigkeit des Wortes, in der Beziehung zu Gott und zueinaender, erinnerte. In der Lesung fehlte es bei einer Hochzeitsgesellschaft an den richtigen Worten. Eindrucksvoll wurde dies von Cantamus mit dem Lied: „Gib mir die richtigen Worte“ (Siebald / Heizmann) bestärkt. Folgerichtig wurde in den Fürbitten darum gebeten, dass die gegenseitige Treue und die Hoffnung auf ein gemeinsames langes Leben mit gelungener Kommunikation Bestand habe.
Pastoralreferent Christian Bräuherr: „ Das Haus der Ehe: es fundiert auf die Erfahrungen die wir mit der Ehe unserer Eltern vorgelebt bekommen haben. Die vier Wände bilden die Liebe, Treue, Verantwortung füreinander und Partnerschaft, die wichtigen Fenster und die Haustüre stehen dabei für die Kommunikation untereinander und miteinander. Das wichtigste daran ist das Dach. Ein Haus kann auf einem guten Fundament stehen, die Mauern können aus dem stärksten Beton sein, ohne gedecktes Dach verwittert das Haus, wird morsch, brüchig und zerfällt. Das Dach ist die Beziehung zu Gott.“
Mit diesen Gedanken schlug Bräuherr eine Brücke zu einer Feier vom Samstag, 20. September im Regensburger Dom. „Christus ist der Dritte im Ehebund“, so Bischof Dr. Rudolf Voderholzer dort. Dies sagte er anlässlich des diözesanen Tages der Ehejubiliare, denn alle Eheleute, welche 25, 40, 50 oder sogar 60 gemeinsame Ehejahre begehen können, sind zusätzlich (aufgrund eigener Anmeldung) in den Regensburger Dom geladen.
In Loiching war nun jedes Paar eingeladen, gemeinsam als Paar vor Gott zu treten, und mit Hilfe des zum Himmel steigenden Weihrauches, sich bei Gott für die Begleitung der Ehe zu bedanken. Diese innere Zwiesprache der einzelnen Paare wurde mit einer bühnenreifen, äußerst gelungenen Interpretation von „The Rose“ durch den Chor begleitet.
Nach dem Gottesdienst waren alle zum Sektempfang in das Pfarrheim geladen. Dort gratulierte die Pfarrgemeinderatssprecherin Gislinde Schuster allen Paaren zu ihrer anscheinend gelungenen Kommunikation im Eheleben, bevor sich alle Jubelpaare zum gemeinsamen Erinnerungsbild postierten. Zur Erinnerung wurde an jedes Paar eine Rose und ein Rosenkranz überreicht.
Anschließend konnte im Gasthaus Sigl, Loiching noch ein gemeinsames Mittagessen eingenommen werden und mit einem gemütlichen Beisammensein klang der Nachmittag aus.