„Ein kurzer Rück, – und Überblick einer zwanzigjährigen Erfolgsgeschichte“
Loiching. Wie der DA bereits ankündigte, findet am 19. Juli 2015 der zehnte Hungermarsch in Loiching statt. Initiiert wurde diese Aktion 1997 von Eberl Franz aus Loiching.
Dieser wurde von seinem Onkel – Bruder Thomas Eberl; Missionar in Kilimahewa – damals über die große Not in Afrika informiert.
Dem Organisationsteam war es von Beginn an wichtig, die Spenden, welche in vollem Umfang der Missionspfarrei zur Verfügung gestellt werden, zu 100 % vertrauensvoll weiterleiten zu können. Dies geschah über Bruder Thomas Eberl, welcher leider vor sieben Jahren verstarb. Seitdem fungiert Bruder Markus Forster als Kontaktperson. Er gehört der Missionspfarrei an, dessen Vorsteher Pater Beda OSB ist. In regelmäßigen Abständen berichten sie schriftlich über ihre Pfarrei. Für Ende Mai wird Bruder Markus in Loiching erwartet. Der DA wird dann anhand eines Interviews darüber berichten.
Als mindestens genauso wichtig sah und sieht es das Organisationsteam um Eberl Franz mit Kirchenpfleger Bauer Georg und vielen weiteren ehrenamtlichen Helfern an, die anfallenden Arbeiten von der einheimischen Bevölkerung erledigen zu lassen.
Beim ersten Hungermarsch 1997 wurde als Ziel Der Bau eines Kindergartens in Kilimahewa ausgerufen. Wie wir anlässlich der Ankündigung des Jubiläumshungermarsches berichteten, konnte dies tatsächlich geschehen.
An diesen großartigen Erfolg knüpften die Verantwortlichen mit Unterstützung vieler Loichinger Vereine und durch die stete zahlreiche Teilnahme Läufer, Walker, und weiteren Spendern Hungermarsch für Hungermarsch an.
Der Erlös 1999 wurde für die Finanzierung von Schulheften und Schulbüchern vieler Jahrgänge verwendet. Dieser Großauftrag unterstützte die Druckerei der Missionspfarrei mit einheimischen Angestellten.
2001 wurde die Säuglings,- und Entbindungsstation des Missionskrankenhauses ausgestattet.
Nach besorgniserregenden Berichten über Patienten, welches jenes Krankenhaus mit Krankheiten, hervorgerufen aufgrund schlechter hygienischer Bedingungen aufsuchten, wurde 2003 die Errichtung einer Oberflächenwasseraufbereitungsanlage finanziert.
2005 hielt erneuerbare Energie Einzug in Kilimahewa. Unter dem Motto: „Sonnenenergie für Kilimahewa“ wurden Photovoltaikanlagen finanziert. Wie bei allen anderen Projekten sorgten einheimische Arbeiter für die fachgerechte Herstellung und Installation.
2007 zeigten die verbesserten Hygienestandards sowie das Wirken der Missionsangestellten bezüglich der Wichtigkeit einer Bildung unter anderem im Missionskindergarten große Wirkung. Es wurde nötig, einen Schulhausanbau für zwei weitere Klassen zu finanzieren.
2009 wurden für beide Grundschulen mit gesamt 1.000 Schülern neue Schulbänke angeschafft. Diese wurden wie der Anbau 2007 von der Missionsschreinerei angefertigt.
2011 war leider ein Krankenhausanbau besonderer Weise nötig: Eine Aids-Station zur Isolierung und besseren Behandlung der vielen Kranken sollte mit Hilfe des Erlöses errichtet werden.
2013 folgte dann die Trinkwasser Tiefenbohrung, wodurch das gesamte Dorf mit Trinkwasser versorgt werden kann. (Der DA berichtete über den erfolgreichen Abschluss.)
Das Motto für den diesjährigen Jubiläumshungermarsch lautet: „Hilfe für Mutter und Kind“. Die vorhandene Entbindungsstation des Krankenhauses (Verwendung des Erlöses 2001) soll durch einen OP- Saal erweitert werden.
Bis dato müssen werdende Mütter, welche einen Kaiserschnitt benötigen, in ein anderes, 80 km entferntes Krankenhaus, mit OP-Saal, gebracht werden. Die meisten Kaiserschnitte müssen ungeplant während des Geburtsverlaufes eingeleitet werden. Leserinnen des DA, welche bereits entbunden haben, wissen, wie schmerzhaft und unangenehm, teilweise mit Gefahren für Mutter und Kind verbunden, so ein Transport während der Wehen bei uns in Deutschland ist. Allerdings ist die Infrastruktur Deutschland – Afrika nicht miteinander vergleichbar! In den Augen des Organisationteams ist es deshalb zwingend nötig, dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen!
Die Einnahmen eines einzelnen Hungermarsches summieren sich aus den Startgebühren der Läufer, Walker und Geher, der Bewirtung der Teilnehmer und Gäste durch die KAB, den KDFB der KLJB und den Loichinger Senioren sowie weiteren Einzelspenden. Mit eingebunden sind auch die Loichinger Ministranten unter der Leitung von Pastoralreferent Christian Bräuherr, der Pfarrgemeinderat, die Läufergruppe um Hans Haßlbeck sowie natürlich Pater Marian mit dem Schirmherren Abt Rhabanus.
Abt Rhabanus traf sich bereits mit Pater Marian Lukomski, Kirchenpfleger Georg Bauer, Pfarrgemeinderatssprecherein Gislinde Schuster und Franz Eberl zu einem Gespräch über Kilimahewa und die Arbeit der Missionsbenediktiner aus Schweiklberg. Werner Kohl führte das Gespräch für den DA. Der DA berichtete darüber Samstag vor einer Woche. Abt Rhabanus, manchen Musikfreunden bekannt als Mitglied der Gruppe „Die Priester“, freut sich schon auf seinen Besuch in Loiching anläßlich des Jubiläumshungermarsches.
Im letzten Hungermarsch 2013 wurden von 225 Teilnehmern Startgebühren eingenommen, zum Teil haben die Läufer freiwillig mehr als von den Organisatoren verlangt, bezahlt. Gesamt mit der Bewirtung und weiteren Spenden kam ein Betrag von 12.272,- € zusammen. Alle ehrenamtlichen Helfer und die Läufer können stolz auf diesen Betrag sein!
Mit dieser „Vor – Ort – Unterstützung“ sei es durch die Vergabe der Arbeiten an Einheimische, sei es durch das vorbildhafte Wirken der einheimischen Angestellten der Mission (deren Gehalt auch durch Spenden finanziert wird), sei es durch die „Hilfe zur Selbsthilfe“ mit der Sonnenenergie oder Bildungsunterstützung wird den Menschen das menschenwürdige Leben in ihrer Heimat ermöglicht.
Nicht nur durch Bezahlung des Startgeldes leisten die Läufer ihren Teil, auch das Erinnerungsgeschenk, welches das Orga – Team bei einheimischen Schnitzern in Auftrag gibt, wirkt in diesem Großen, durchdachten Ganzen mit! Drei Familien haben über Monate hinweg ihr sicheres Einkommen mit dieser Schnitzerei.
Heuer erhält jeder Teilnehmer einen Leoparden, welcher in Handarbeit hergestellt wurde.
Der Jubiläumshungermarsch wird in bewährter Weise durchgeführt (der DA informiert dazu näher in einigen Wochen). Das Rahmenprogramm wird, um den Erfolgscharakter dieser Initiative zu unterstreichen, um einige Punkte erweitert. So bieten die Freunde des Kinderspielplatzes Kronwieden Karussellbetrieb an, weitere Helfer Schwungtuchspiele und noch vieles mehr. Gerne können sich interessierte mögliche Helfer melden.
Bereits jetzt werden ebenso gerne Spenden unter dem Verwendungszweck „Tansania“ angenommen. Bei der Raiffeisenbank Mengkofen – Loiching unter der Kontonummer: 3210405 oder bei der Sparkasse Niederbayern – Mitte unter der Kontonummer: 230 000 010.