Loiching. Der alle zwei Jahre stattfindende Hungermarsch zugunsten der Partnerpfarrei in Kilimahewa/Afrika wird 2015 zum zehnten Mal- im zwanzigsten Jahr von Vertretern der Pfarrei, KAB, Pfarrgemeinderat, Laufgruppe Loiching und weiteren Helfern ausgerichtet. Viele Helfer wie Kirchenpfleger Bauer Georg sind von Beginn an dabei.
Initiiert wurde diese Aktion 1997 von Eberl Franz aus Loiching.
Dieser wurde von seinem Onkel – Bruder Thomas Eberl; Missionar in Kilimahewa – damals über die große Not in Afrika informiert. Als vorrangiges Ziel wurde der Bau eines Kindergartens ausgerufen. Wobei die Bezeichnung Kindergarten nicht wie im deutschen Sinne verstanden werden darf. Bruder Thomas ging es darum, den Kindern ein warmes Essen, Orte zum Kindsein anbieten zu können. Denn in diesem Buschgebiet war nur eine Buschkirche mit kleiner Krankenstation vorhanden. Die Kinder waren sehr oft sich selbst überlassen oder mussten schwere Arbeit verrichten. Mit Hilfe vieler Spenden, sowie dem Erlös aus dem Hungermarsch konnte dieses Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden. Eine Klosterschwester aus dem St. Josef´s Orden (ein afrikanischer Orden) kümmerte sich um die Kinder und Ausbildung weiteres einheimischen Personals. Bis heute wird ein Teil der Unterhaltskosten dieses Kindergartens, welcher nun von 10 Einheimischen betreut wird, von der Pfarrei Loiching übernommen.
Dem Organisationsteam war es von Beginn an wichtig, die Spenden zu 100 % vertrauensvoll weiterleiten zu können. Dies geschah über Bruder Thomas Eberl, welcher leider vor sieben Jahren verstarb. Seitdem fungiert Bruder Markus Forster als Kontaktperson. Er gehört der Missionspfarrei an, dessen Vorsteher Pater Beda OSB ist. In regelmäßigen Abständen berichten sie schriftlich über ihre Pfarrei. Diese Briefe werden in den Gottesdiensten der Pfarrei verlesen und können auch über das Pfarrbüro eingesehen werden.
Als mindestens genauso wichtig sah und sieht es das Organisationsteam an, die anfallenden Arbeiten von der einheimischen Bevölkerung erledigen zu lassen.
Unter anderem wurde mit dem Erlös der Hungermärsche der Bau neuer Schulbänke für 1.000 Kinder finanziert, ein Schulhausanbau, ein Krankenstationsanbau. Mit dem Erlös des letzten Marsches konnte eine Brunnenbohrung für den Kindegarten und das Dorf finanziert werden. (Der DA berichtete darüber). Regelmäßig wird auch eine Druckerei unterstützt, welche Schulhefte – teilweise kostenlos – an Schüler ausgiebt.
Jeder Teilnehmer unterstützt bereits mit seiner Anmeldung die Partnerpfarrei, da er ein Erinnerungsgeschenk erhält, welches Schnitzer in Kilimahewa herstellen. Dafür werden sie vom Organisationsteam bezahlt. In den vergangenen 10 Jahren wurden die „Big 5“ die fünf größten einheimischen Wildtiere geschnitzt. Im Jubiläumsjahr wird dies mit dem Leoparden abgeschlossen.
Am Jubiläumshungermarsch beteiligen sich noch mehr Helfer als gewöhnlich! Es sollen für die Kinder kleine Spiele und Basteleien angeboten werden, und auch ansonsten soll das Rahmenprogramm für alle aus der Bevölkerung ansprechend gestaltet werden. Nicht nur Läufer sollten sich deshalb bereits den 19. Juli vormerken.
Über den Spendenzweck des Jubiläumshungermarsches „Hilfe für Mutter und Kind – Ausstattung einer Entbindungsstation“ sowie alles weitere Organisatorische berichtet der DA zu einem späteren Zeitpunkt.
Bereits jetzt werden aber gerne Spenden unter dem Verwendungszweck „Tansania“ angenommen. Bei der Raiffeisenbank Mengkofen – Loiching unter der Kontonummer: 3210405 oder bei der Sparkasse Niederbayern – Mitte unter der Kontonummer: 230 000 010.