Loiching:
Der neue Pfarradministrator Pater Paul Kusiak wurde am Sonntag, den 6. Oktober 2024 feierlich installiert.
Dekan Jürgen Josef Eckl stellte den „Neuen“ vor. Der 54-jährige polnische Priester gehört seit 35 Jahren den Franziskaner-Minoriten an und wurde vor 26 Jahren zum Priester geweiht. 2002 wurde er nach Mariabuchen im Spessart versetzt, wo er im dortigen Kloster als Hausoberer tätig war und die Wallfahrtsseelsorge übernommen hatte. Als leitender Pfarrer des Pfarrverbandes Halfing und Oberbayern ab 2016 bringt er die nötige Erfahrung mit. „Über allem steht ein großes Danke!“ Mit diesem Satz verknüpfte der Dekan die Amtseinführung von Pater Paul mit dem Erntedank. Dankbarkeit verstand er als Lebenshaltung, als deren große Feinde er den Stolz, die Selbstverständlichkeit, die Gedankenlosigkeit und das Anspruchsdenken ausmachte.
Die eigentliche Amtseinführung begann mit der Erneuerung des Amts- und Gehorsamversprechens der Priesterweihe vor dem Altar. Nach dem Heilig-Geist-Hymnus folgte die Ausdeutung des Amtes bei welcher der Dekan den Pfarradministrator zum Priestersitz führte: „Christus lenke deine Schritte zu den Menschen, besonders zu den Kranken und allen, die auf deine Hilfe warten.“ Nächste Station, der Ambo: „Von der Verkündigung lebt der Glaube deiner Gemeinde. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, das erfülle im Leben.“ Schließlich führte er den Pfarradministrator zum Altar: „Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben und das deiner Gemeinde unter das Geheimnis des Kreuzes.“ Nach der sich anschließenden Communio-Bezeigung entboten der Dekan und die Mitbrüder im Dekanat den Friedensgruß. Die Vertreter der Pfarreiengemeinschaft schlossen sich an und bekundeten durch Handschlag ihre Verbundenheit. Nach außen sichtbar wurde die vollzogene Amtseinführung in der Sitzordnung beim Altar: Pater Paul hatte jetzt den Priestersitz inne und der Dekan wechselte an seine rechte Seite. Die abschließenden Fürbitten wurden von Mitgliedern der Landjugend gesprochen.
Herzliche Willkommensgrüße
Im Anschluss an die Eucharistiefeier richtete zunächst Kirchenpfleger Karl Fleischmann wohlwollende Grußworte an den neuen Pfarrer. Ausgehend von einigen Gedanken zum Erntedankfest erinnerte er an ein afrikanisches Sprichwort: „Wo Gott dich hingesät hat, da sollst du blühen.“ „Mit diesem Gedanken, Pater Paul, freuen wir uns auf eine blühende Zusammenarbeit und Zukunft.“
In seiner Grußadresse verwies Bürgermeister Günter Schuster auf das enge Miteinander von kirchlicher und politischer Gemeinde und den vielen Menschen, die sich tagtäglich für das Wohl der Gemeinschaft einsetzten: „Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam Projekte und Ideen umzusetzen, die das Zusammenleben bereichern und allen Menschen eine Heimat geben unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Glauben.“ Sonja Gonschorek und Margit Kellner für den PGR schließlich packten ihr Willkommen in einen kleinen Dialog, in welchem sie teils ernst, teils humorvoll, auf die facettenreichen Aufgaben eines Seelsorgers eingingen. Die Schlussworte des neuinstallierten Pfarradministrators lassen sich in ein paar Worten zusammenfassen: „Vielen herzlichen Dank euch allen.“ Und zuversichtlich stimmt sein Schlusssatz: „Ich bin nicht zu euch gekommen, um nur zwei Jahre zu bleiben.“ Die Pfarrgemeinde hat es sicherlich mit Freude vernommen.
Es wäre müßig, wollte man alle erwähnen, die einen Beitrag zu einer rundherum gelungenen Amtseinführung geleistet hatten. Erwähnenswert ist der Gemeinschaftschor Loiching und Niederviehbach. Unter der Gesamtleitung von Marco Heine und mit Centa Eisenreich an der Orgel präsentierten sie eine hörenswerte musikalische Umrahmung der Installationsfeier mit einer Mischung aus Liedern von Charles Gounot, Messe brève Nr. 7, und dem Gotteslob. „Proppenvoll“ präsentierte sich anschließend der Pfarrsaal, in welchem bei einem kleinen Sektempfang eine erste Gelegenheit geboten war, mit dem neuen Pfarrer persönlich in Kontakt zu treten.
Bericht: Werner Kohl