Ostern in der Pfarrei Loiching
Loiching. „Wir Christen feiern in österlicher Freude – eine Freude, die aus uns herausquillt wie Weihwasser“ so Pater Roman am Ostersonntagmorgen im Rahmen des feierlichen Gottesdienstes. Vor diese Freude – vor der Feier der Auferstehung des Herrn in der Osternacht – wurden die drei österlichen Tage vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe des Herrn zelebriert.
Mit dem Palmsonntag wurde die Karwoche eingeläutet, welche am Gründonnerstag mit dem Einsetzen der Eucharistie und einer Ölbergandacht ihren ersten Höhepunkt fand. Die Heilige Messe stellte Pater Roman Piekarski unter das Motto: „Wir als Christen sollen einander die Liebe erweisen, die Christus uns geschenkt hat;“ und ging auch auf das Mysterium – die Eucharistie ein. Pater Roman: „Wie groß und herrlich ist dieses Sakrament! Und gleichzeitig so unfassbar; so mysteriös…“ Im Kyrie wurde darauf hingewiesen, dass Christus ein Beispiel der Liebe gegeben hat, und für uns immer da bleibt – durch Wein und Brot „fassbar“ bleibt. „Dort wo Liebe und Güte wohnt, dort wohnt der Herr!“ hieß es dann auch folgerichtig in den Fürbitten. Eindrucksvoll wies Christina Riedl an der Orgel bereits zum Einzug auf das Kommende hin: „Also sprach beim Abendmahle – seid geeint und liebt euch alle!“ (GL 281) bis sie zum Gloria „sämtliche Register“ zog und die Orgel verstummen ließ; um dann mit Rita Kaiser, Angela Schratzenstaller und Brigitte Weidlich mehrstimmig und oft auch im Kanon den Gottesdienst ohne instrumentale Begleitung zum Hörgenuss aller äußerst gelungen musikalisch weiter zu begleiten. Schweigend verließen alle das Gotteshaus zum Ende hin zur Andacht vor der „Ölbergdarstellung“. „Bleibet hier und wachtet mit mir“ (GL 286) hieß es dort.
Am Karfreitag fand vormittags bereits der Kinderkreuzweg statt ehe sich alle um Jesu Todesstunde wieder im Gotteshaus versammelten. Auch diese Messe wurde von den vier Frauen gelungen musikalisch begleitet.
Nach der Grabesruhe des Herrn lud Pater Roman mit dem Kirchenchor (Organist Simon Bauer) – welcher wunderbar die Stimmung musikalisch widergeben konnte – zur Osternacht; in dieser wurde feierlich das „Lumen Christi“ entzündet und in der Kirche weitergegeben.
„Es ist Tag geworden – die Nacht, die alleiniger Zeuge der Auferstehung ist, ist dem Licht des Tages gewichen!“ so Pater Roman dann in seiner Eröffnung am Ostersonntagmorgen. „Es freu sich, was sich freuen kann“ (GL 329) hieß es von Christina Riedl dazu an der Orgel. Um der österlichen Freude mehr Ausdruck verleihen zu können hielt Pater Roman seine Predigt in Reimform: „Die Jünger waren verzweifelt und in großer Not – der, der Blinde sehend machte; ist nun tot! Jesus, für uns alle in den Tod musste gehen; wer glaubt, dem wird dies schlussendlich zum Lebensgewinn!“
Nach diesem Hochfest der Auferstehung des Herrn folgte am Ostermontag die zweite frohe Botschaft: „Auch im Alltag ist Jesus bei uns! Er ist keiner, der sich uns nur für den Sonntag anbietet – auch wenn jeder Sonntag ein kleines Osterfest sein darf!“ Die Osterfreude mit „Liedern voller Schwung“ zelebrierte musikalisch die „Süßbacher Gruppe“ unter der Leitung von Monika Dausend.
Zum Abschluss der Osterfeierlichkeiten gab eine Kirchenbesucherin wohl die Meinung vieler wieder: „Wir sind wahrhaft gesegnet in unserem Dorf. Nicht nur, dass wir Ostern theologisch so würdevoll und freudig begehen dürfen; so viele musikalisch begabte Menschen gestalten unsere Gottesdienste so abwechslungsreich und besonders!“