Halbrundes oder Rundes Ehejubiläum gefeiert

„Ich und Du werden zum kräftigen WIR!“

Loiching/Wendelskirchen. „Deine Hand und meine Hand – welche Kraft das gibt“, komponierte Kathi Stimmer- Salzeder 1997. Und kein Lied hätte passender am gestrigen Sonntag in der Pfarrkirche St. Peter und Paul erklingen können. Es waren alle Ehepaare der Pfarrei Loiching mit Expositur Wendelskirchen, welche ein rundes oder halbrundes Ehejubiläum zu feiern hatten, in die Pfarrkirche St. Peter und Paul geladen. Die feierliche musikalische Umrahmung übernahm der Kirchenchor unter der Leitung von Marco Heine.

19 geladene Paare wurden, angeführt von Pater Roman, Andrea Rust und den Ministranten, in die Kirche geleitet. „Dem, der die Liebe ist“ sang der Chor. Pater Roman: „In der Eucharistiefeier – einer Danksagungsfeier wollen wir an unser aller Schöpfer denken und ihm danken. Am heutigen Sonntag wollen besonders Ehejubilare danken für die gegenseitige Liebe; das Zueinanderstehen und Miteinandergehen gerade in einer Welt der wachsenden Kurzlebigkeit.“ Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das „kürzeste“ Ehejubiläum – Silberne Hochzeit – vier Paare feiern! Platinhochzeit heißt es für Maria und Franz Ofner, sowie Hilde und Alois Hofer; sie sind bereits 55 Jahre verheiratet. 5 Paare freuten sich über die Goldene Hochzeit, 3 Paare über 45 Jahre (Saphir) und 4 Paare über die Rubinhochzeit (40 Jahre). Die Perlenhochzeit (30 Jahre) konnte von einem Paar begangen werden. 

Einzelne Elemente der Feier, wie das Vortragen der Lesung oder Fürbitten wurden mitgestaltet von einem Teil der Paare. Maria Huber in der Lesung (Weish 7,7-11): „keinen Edelstein stellte ich ihr gleich – alles Gold erscheint neben wir ihr wie Sand.“ Diese wichtigen Zitate aus dem Buch der Weisheit, die sich auf die Weisheit beziehen; konnten und wurden anlässlich der Jubilarfeier von Andrea Rust in ihrer Katechese umgedeutet auf die Liebe. Ist nicht auch die Liebe eine Form von Weisheit? 
Auch ging sie auf die verschiedensten Brillen ein, die im Laufe eines Ehelebens aufgesetzt werden (könnten). Startend mit der rosaroten Brille – später evtl. wechselnd zur Weitsichtbrille, die vielleicht über manche „Tiefen“ hinweghelfen kann oder dass mal die Kurzsichtbrille notwendig sein könnte. 

Anschließend dankten Paul Schrödinger, Gabi Haslbeck und Karin Huber stellvertretend für alle Paare unter anderem für das „Einander gefunden haben“ und dass Gott ihnen in all den Ehejahren beigestanden hat. Pater Roman entzündete jeweils eine Kerze.

Vor vielen Jahren haben die Paare ihre Hände vor Gott ineinandergelegt. Sie haben miteinander gearbeitet, gebetet, vieles erlebt. Die Liebe, das Zusammensein dieser Hände ist selbstverständlich geworden. Heute nun lud Pater Roman zu einer Eheversprechens Erneuerung ein. Einzeln traten die Paare vor, legten ihre Hände ineinander und wurden gesegnet. Stimmungsvoll begleitet von Marco Heine mit einer Improvisation an der Orgel. Andrea Rust verteilte Dankkarten mit einem Bittgebet, welche an den heutigen Tag erinnern sollte. Wenn auch dieser liturgische Akt, bedingt durch die Anzahl der vielen Jubilarpaare, das Gottesdienstgeschehen zwangsläufig in die Länge zog, so wollte es doch kein Ehepaar missen. Und schließlich erklang feierlich, von Flöte und Orgel untermalt: „Deine Hand und meine Hand – welche Kraft das gibt!“

Nach der ebenfalls sehr feierlich gestalteten Eucharistiefeier und einer kurzen Rosenmeditation waren alle zum Sektempfang in das Pfarrheim geladen. Aufgeteilt in die „Goldene Gruppe – 50 Ehejahre“ / „Saphirgruppe – 45 Jahre“ usw. wurde unter viel Gelächter zum Kleingruppenbild Position bezogen und beim gemeinsamen Mittagessen mit vielen anregenden Gesprächen im Gasthaus Sigl klang der Jubeltag aus. 

Meist im April des Folgejahres sind alle Ehejubilare (eigene Anmeldung!) zur Segensfeier in den Regensburger Dom geladen. Infos gibt es ab Februar über das Pfarrbüro.


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